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Santa Claus is back in town

Jetzt hängen sie wieder an den Balkonen, steigen schwindelerregend die Häuserwände hinauf und hinab und stapfen mit durchdringendem „Ho-ho-ho“ durch Straßen und Kaufhäuser. Ob real oder als Automat, der dickbäuchige, rotbemantelte Geselle ist allgegenwärtig ob es einem gefällt oder nicht. Santa Claus scheint den guten alten Nikolaus zu verdrängen.

Nicht so in Bayern, da blasen Traditionalisten zum Widerstand. Franz Kinker aus München zum Beispiel findet den Weihnachtsmann für Bayern unpassend. Der 76 jährige Ur-Münchner mit dem weißen Schnauzbart ist seit 48 Jahren selber als heiliger Nikolaus unterwegs und so soll es auch bleiben. In München sei die Nachfrage nach dem traditionellen Nikolaus im Bischofskostüm für den 6. Dezember groß, sagt Jens Wittenberger, Geschäftsführer des Jobcafés München, fügt aber an, dass zum Beispiel in Hamburg vorwiegend Weihnachtsmänner, also Santa Claus´s gebucht würden und zwar für Heiligabend.

Auch wenn es oberflächlich so aussieht, spielt der religiöse Hintergrund nicht die vorrangige Rolle. Es gehe eher um die Bewahrung von heimischen Bräuchen, meint Wittenberger, der christliche Hintergrund sei im Süden von Deutschland vielen bewusster. Santa Claus sei die amerikanische Abwandlung der ursprünglichen Nikolaus-Figur, entstanden aus einer Mixtur von Bräuchen, die europäische Einwanderer in die Vereinigten Staaten von Amerika gebracht hätten. Zu den Engländern zum Beispiel kommt seit jeher Santa Claus am heiligen Abend. Dieser Brauch musste erst über den großen Teich wandern, bis er mit der laufenden Kommerzialisierung wieder zurück auf den Kontinent von „good old Europe“ schwappte.

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